(- eine fiktive Geschichte, welche sich an Fakten orientiert-)
In den Anfangstagen der germanischen Mythologie existierte nur die Leere und die eisige Kälte von Niflheim, einem der neun Welten. Diese kalte Region im Norden war das Reich von Eis und Nebel. Gegenüber von Niflheim erstreckte sich Muspelheim, ein Reich des Feuers und der Hitze, bewohnt von Feuergiganten.
Zwischen diesen beiden Welten existierte ein Nichts, Ginnungagap genannt. Doch aus diesem Nichts entstanden durch die Kräfte des Eises und des Feuers, durch die Kollision von Niflheim und Muspelheim, die ersten Wesen der germanischen Götterwelt.
Aus den eisigen Nebeln von Niflheim formten sich Eiskristalle und Tropfen, die den Urriesen Ymir schufen. Er war das erste lebende Wesen und die Quelle der Riesen, die später Jotun genannt wurden. Gleichzeitig entstand von den Funken Muspelheims das erste Wesen, Audhumla, die urzeitliche Kuh.
Audhumla trank an den eisigen Wänden von Niflheim und belebte so den Urriesen Ymir. Während sie leckte, tauchte ein Mann aus dem Eis auf, Buri. Er war schön und stark und wurde der Ahnherr der Götter.
Buri hatte einen Sohn namens Bor, der wiederum Odin, Vili und Ve zeugte – die drei mächtigen Brüder der Götter. Diese Götter stürzten Ymir in einem gewaltigen Kampf und schufen aus seinem Körper und Blut die Welt, Midgard. Ymirs Fleisch wurde zu Erde, seine Knochen zu Bergen, sein Blut zu Flüssen und Meeren, und sein Schädel wurde zum Himmel.
Die Götter formten auch die erste Menschheit, Ask und Embla, aus Baumstämmen. Odin gab ihnen Leben, Vili gab ihnen Verstand, und Ve schenkte ihnen Sinne.
So begann die Welt der nordischen Götter, geformt aus dem Drama der Elemente, der Götter und der ursprünglichen Wesen. Diese epische Geschichte vom Ursprung der Welt inmitten von Chaos und Konflikt ist ein zentrales Element der germanischen Mythologie und schafft den Hintergrund für die weiteren Abenteuer der Götter, Helden und Kreaturen in dieser faszinierenden mythologischen Welt.